Wohnungen und Häuser kommen genau wie der Mensch in die Jahre. Um dann nicht unansehnlich zu werden, muss auch eine Immobilie gepflegt werden.

Eine Modernisierung kann in einer großen Maßnahme vollzogen werden oder in mehreren kleineren Schritten. Viele Besitzer von Immobilien modernisieren ihr Haus oder ihre Wohnung oft nach Bedarf. Also es wird keine Rundumsanierung durchgeführt, sondern der Austausch bestimmter Komponenten, wenn diese den Ansprüchen nicht mehr genügen. Beide Formen der Immobiliensanierung bieten Vor- und Nachteile. Die Modernisierung einzelner Teilbereiche ist Preisgünstiger und die Finanzierung dadurch einfacher. Der Nachteil ist, dass in einem Haus viele Gewerke ineinandergreifen.

Ist ein Teilbereich renoviert, so kann ein damit verbundener anderer Teilbereich funktionell oder vom Aussehen nicht mehr dazu passen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Heizungsanlage. Wird der Kessel, der Brenner und die Heizkörper gegen eine moderne Anlage ausgetauscht, so kann die eingesparte Energie der neuen Anlage vielleicht gar nicht erwirkt werden, weil die Isolierung des Hauses unzureichend ist.

Eine Komplettsanierung bezieht sich auf alle Teile eines Hauses, ist aber natürlich teurer.

Doch der Staat und die Bundesländer helfen mit Krediten und Zuschüssen, um die Last einer Modernisierung etwas zu verringern. Auf www.immonet.de können dazu wertvolle Tipps nachgelesen werden.

Was ist bei einer Modernisierung zu beachten?

Soll ein komplettes Gebäude modernisiert werden, sollten die einzelnen Schritte genau geplant sein. Vor allem die Absprachen mit den einzelnen Firmen über den Zeitpunkt der jeweiligen Umbauten hilft, viel Geld zu sparen. Die Umbaumaßnahmen sollten von innen nach außen erfolgen. Denn größere Anlagen oder Teile, die im Haus ausgetauscht werden müssen, lassen sich einfacher auswechseln, wenn noch kein Gerüst an der Fassade des Hauses steht. Erst wenn innen alle Maßnahmen abgeschlossen sind, kann das Gerüst zur Modernisierung der Fassade erstellt werden.

Dies ist auch der richtige Zeitpunkt, Fenster und Türen auswechseln zu lassen. Denn das Gerüst erleichtert auch den Fensterbauern die Arbeit. Sollte geplant sein im neuen Haus mit Solarpaneelen die Energiebilanz zu verbessern, so hilft auch hier das Gerüst für den Transport der Paneele auf das Dach. Die Zeit, die ein Handwerker am Haus arbeitet, kostet viel Geld, also sollte diese Zeit auf ein Minimum reduziert werden. Wenn sich mehrere Firmen gegenseitig im Weg stehen oder der eine Handwerker auf den anderen warten muss, kostet dies nur unnötig Geld.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Eine komplette Modernisierung ist nicht nur kosten-, sondern auch zeitaufwendig. Denn die durchgeführten Umbauarbeiten sollten beaufsichtigt und unmittelbar nach Abschluss abgenommen werden. Nicht immer ist der Besitzer des Gebäudes zeitlich und fachlich in der Lage, die durchgeführten Arbeiten richtig zu beurteilen. Eine nachträgliche Beanstandung ist immer mit mehr Aufwand verbunden als wenn eventuelle Fehler sofort entdeckt und korrigiert werden. Darum kann es durchaus Sinn machen, für die Zeit des Umbaus einen Fachmann zu beauftragen, die einzelnen Arbeiten der Handwerker zu prüfen und abzunehmen. Damit aus einer Umbaumaßnahme keine Dauerbaustelle wird.