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Energie sparen mit einer Holzheizung

Jährlich steigende Preise für Öl, Gas und Strom wecken bei vielen Hausbewohnern den Wunsch nach einer alternativen Heizmöglichkeit. Sie fragen sich: Warum versorge ich mich nicht einfach mit Holz aus dem Wald selbst? Doch Achtung: Das Baumgut darf keinesfalls einfach so mitgenommen werden!

Hausbauer wissen es längst: Pellet- und Holzheizungen sind der Trend in Sachen Energieersparnis. Gerade in Neubauten sind sie heutzutage ein beliebtes Mittel, um die Heizkosten nachhaltig einzudämmen.

Sich das Holz kurzerhand im Wald selbst zu besorgen ist daher sehr beliebt. Doch was viele Leute nicht wissen: Wird das Gehölz ohne Erlaubnis einfach mitgenommen, droht im schlimmsten Fall eine Anzeige wegen Holzdiebstahl! Doch natürlich kann man das Holz auch legal erwerben – notwendig ist dafür lediglich ein sogenannter Holzsammelschein!

Beim örtlichen Forstamt nachfragen

Der einfachste Weg zu günstigem Brennholz führt über das Forstamt, denn hier bekommt man den sogenannten Holzsammelschein. Die Genehmigung gibt es schon für zehn Euro, wobei sich der Preis an der Menge des abgenommenen Holzes orientiert. Mit dem Holzsammelschein darf man all das Holz sammeln, das nach dem Einschlag übrig geblieben ist, also zum Beispiel Kronenholz und Äste. Die Gültigkeit des Holzsammelscheins variiert meist zwischen einem Monat und einem Jahr.

Darf ich auch selber fällen?

Erstmal nicht, denn der Holzsammelschein berechtigt zum Sammeln von Holz, nicht aber dazu, einen kompletten Baum zu fällen. Letzteres muss gesondert beantragt werden. Für den Einsatz einer Motorsäge muss außerdem ein entsprechender Führerschein vorhanden sein. Eintägige Lehrgänge kosten etwa 80 Euro, Voraussetzung ist – neben einer Säge – das komplette Set an Schutzkleidung. Krähe, das Fachgeschäft für Berufskleidung, Sicherheitsschuhe und Zubehör, bietet auch online eine große Auswahl an Schutzkleidung, zum Beispiel:

  • Forst-Schnittschutz-Bundhose
  • Schnittschutz-Handschuh
  • Sägeschutzstiefel
  • Kniepolster
  • Forstschutzjacke
  • Ohren- und Gesichtsschutz

Wo darf ich mein Holz besorgen?

Keinesfalls einfach irgendwo, denn das Gebiet, in dem gefällt und gesammelt werden darf, ist ebenso wie der Zeitraum durch den Förster genau festgelegt. Absolut tabu sind Privatwälder, für die keine Erlaubnis vorliegt. Außerdem haben viele Wälder besonders geschützte Gebiete, die nicht betreten werden dürfen.

Wann darf ich mir mein Holz holen?

Sowohl Bäume fällen als auch Holzsammeln ist nur erlaubt, wenn es hell ist, also zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Dazu gilt es noch eine weitere Besonderheit zu beachten: Denn auch wenn zum Beispiel der Holzsammelschein für ein komplettes Jahr gültig ist, bedeutet das nicht, dass auch im ganzen Jahr gesammelt und gefällt werden darf. Von März bis Mai gilt in der Regel ein Schutz für den Nachwuchs der Wildtiere, sodass in dieser Zeit nicht einmal das Sammeln von Holz erlaubt ist.

Ansturm auf Holzsammelscheine

Ein Raummeter, so lautet die Maßeinheit, kostet ungefähr 25 Euro – so günstig bekommt man anderswo garantiert kein Holz. Entsprechend ist die Selbstversorgung mit Brennholz und damit auch die Nachfrage nach Holzsammelscheinen in den letzten Jahren stark angestiegen. Ein Grund, weshalb es in einigen Regionen gelegentlich zu Engpässen kommen kann.

Und was passiert, wenn ich all mein Holz zusammengesammelt habe?

Wenn man all sein Holz zusammengesammelt hat, stapelt man es am Wegesrand. Der Förster vermisst und begutachtet es anschließend. Dann darf das Holz mit nach Hause genommen, gehackt, getrocknet und gelagert werden.