Die Kosten eines Hausbaus können nicht pauschal berechnet werden, da diese individuell vom jeweiligen Haus abhängen. Die individuellen Kosten können anhand unterschiedlicher Faktoren errechnet werden. Dazu gehört die Größe des Gebäudes, die Ausstattung der Inneneinrichtung, die Qualität der Baumaterialien sowie die Lage des Grundstücks. Ein Gebäude mit einer exklusiven Innenausstattung weist einen höheren Preis auf als den Durchschnittswert. Dafür können ländliche Häuser meist geringer erworben werden. Der Durchschnittswert eines Massivhauses ist grundsätzlich bei 320.000 Euro zu finden, wenn die Grundstücksfläche 850 Quadratmeter sowie das Gebäude selbst 150 Quadratmeter einnimmt.
Typische Kosten eines Hausbaus
Um die Kosten des Hausbaus besser abschätzen zu können, müssen schon vorab alle Kostenfaktoren berücksichtigt werden. Der Grundstückskauf, mit der Suche, der Auswahl sowie dem Kauf des Grundstücks, beansprucht ungefähr 88.400 Euro. Ein weiterer Kostenfaktor stellt das Einrichten der Baustelle dar. In diesem Punkt sind die Gründungskosten der Baustelle, zum Beispiel die Gründung von Zufahrtswegen und Erdarbeiten, verankert. Dieser Kostenfaktor beansprucht ungefähr zwei Prozent der Gesamtkosten. Der Rohbau des Gebäudes nimmt durchschnittlich 507 Euro, pro Quadratmeter, ein. In diesem Kostenpunkt werden die Bodenplatte, der Kellerbau, die Innenwände, die Wände, der Innenputz, das Dach, die Fassadengestaltung sowie die Geschossdecken zusammengefasst. Der Innenausbau beansprucht ungefähr 400 bis 800 Euro pro Quadratmeter. Im Innenausbau sind die Bodenbeläge, Treppen, Türen, Fliesen, Heizkörper und Heizungsanlage, die Elektrik sowie die technische Ausstattung und Sanitäreinrichtung zu finden. Letztlich ist bei den Außenanlagen wie Garage, Einfahrt, Terrasse und Gartenanlage mit 10.000 bis 30.000 Euro zu rechnen.
Die einzelnen Kosten im Detail
Das Grundstück
Einen großen Teil der Hausbaukosten werden von dem Grundstück eingenommen. Als Grundlage kann hierbei ein Quadratmeterpreis von 104 Euro angenommen werden. Somit würde man bei einem 850 Quadratmeter großen Grundstück auf einen Preis von 88.400 Euro kommen. Da der Quadratmeterpreis aber von der Lage des Grundstücks abhängig ist, wird eine Orientierung am Bodenrichtwert empfohlen.
Das Einrichten der Baustelle
Diese Kosten sollten auf keinen Fall vergessen werden, da sie rund zwei Prozent des gesamten Betrags einnehmen können. Der Preis ist allerdings von den Arbeiten, welche vorab erledigt werden müssen, sowie der Lage und den dort herrschenden Bedingungen des Grundstücks, abhängig.
Der Rohbau
Der Rohbau stellt die Grundlage des Gebäudes dar und nimmt dementsprechend rund 507 Euro, pro Quadratmeter, ein. Für das Fundament kann mit 70 bis 100 Euro gerechnet werden. Bei den Außenwänden müssen 100 bis 150 Euro eingeplant werden. Die Treppen werden zwischen 400 und 800 Euro beanspruchen. Die Zwischendecken sowie die Fassaden kosten jeweils ungefähr 120 bis 150 Euro. Die hier angegebenen Preise sind selbstverständlich pro Quadratmeter einzurechnen. In wieweit sich zum Beispiel Rohbaukosten durch Eigenleistung verringern lassen und welche weiteren Faktoren bei diesem Kostenblock mit bedacht werden müssen, wurde hier zusammengefasst.
Der Innenausbau
Es gibt viele Kostenpunkte, welche in den Innenausbau fallen. Daher resultiert auch eine Summe von 400 bis 800 Euro, pro Quadratmeter. Für eine Heizungsinstallation sollten ungefähr 5.000 bis 15.000 Euro an Arbeitskosten und der Festpreis der Heizungsanlage mit bedacht werden. Die Arbeitskosten einer Sanitäreinrichtung liegen zwischen 30 und 70 Euro, zuzüglich 3.000 Euro Materialkosten. Für die Elektroeinrichtung muss mit ungefähr 50 bis 100 Euro Arbeitskosten sowie 4.000 bis 5.000 Euro Materialkosten gerechnet werden. Die Arbeitskosten für die Fertigung des Estrichs liegen bei 5 bis 25 Euro, pro Stunde, sowie 5 bis 25 Euro Materialkosten pro Quadratmeter. Für die Bodenbeläge ist mit 10 bis 40 Euro, pro Stunde, an Arbeitskosten sowie mit 10 bis 80 Euro, pro Quadratmeter, an Materialkosten zu rechnen. Der Fenstereinbau kann mit 300 Euro, pro Stunde, an Arbeitskosten sowie mit 40 bis 60 Euro, pro Quadratmeter, an Materialkosten gewährleistet werden. Für den Türeinbau ist mit Arbeitskosten von ungefähr 30 bis 40 Euro, pro Stunde, zu rechnen. Eine Tür kostet ungefähr 50 bis 1.200 Euro. Bei der Befestigung von Rollläden sollten Arbeitskosten von ungefähr 50 Euro pro Stunde und Materialkosten von ungefähr 15 Euro, pro Quadratmeter, berücksichtigt werden. Die Materialkosten der Fliesen belaufen sich auf 14 Euro, pro Quadratmeter. Für den Einbau der Fliesen ist mit Arbeitskosten von 30 bis 60 Euro, pro Stunde, zu rechnen. Das Material für das Malen sowie das Tapezieren kann sehr günstig erworben werden. Die Arbeitskosten belaufen sich dafür auf 30 bis 40 Euro, pro Stunde.
Die Außenanlagen
Die Außenanlagen sind meist sehr unterschiedlich gestaltet. Aufgrund dessen können in diesem Kostenpunkt die wenigsten Angaben, über voraussichtlich entstehende Kosten, getätigt werden. Wenn eine Garage verbaut werden sollte, muss mit Kosten zwischen 4.000 und 20.000 Euro gerechnet werden. Ein Carport kostet zwischen 300 und 8.000 Euro.
Nebenkosten des Hausbaus
Für Nebenkosten bei einem Hausbau sollten grundsätzlich zwischen 15 und 20 Prozent der Gesamtkosten zurückgelegt werden. Zu diesen Kosten können der Eintrag ins Grundbuch, die Grunderwerbsteuer, Versicherungen, Gebühren für die Baugenehmigung oder die Ausgaben für ein Bodengutachten zusammengefasst werden.
Die passende Baufinanzierung
Die passende Baufinanzierung ist von hoher Bedeutung. Meistens wird ein Hausbau durch Eigen- und Fremdkapital ermöglicht. Ein Vergleich der unterschiedlichen Baudarlehen ist im Fall von der Inanspruchnahme eines Fremdkapitals dringend vonnöten.
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