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Entwicklung der Grundstückpreise in Berlin

Berlin wird nicht nur bei Touristen immer beliebter. Jährlich ziehen etwa 40.000 neue Einwohner in die deutsche Hauptstadt. Doch Wohnraum ist knapp und teuer. Allein in den vergangenen fünf Jahren sind die Mieten um etwa ein Drittel gestiegen. Auch die Grundstückspreise haben sich zuletzt rasant nach oben entwickelt.

Teures Pflaster für Bauherren

2015 wurden für Wohnungen, Häuser und Grundstücke in Berlin fast 17 Milliarden Euro ausgegeben. Das ist ein Drittel mehr als im Vorjahr und der höchste Wert seit der deutschen Vereinigung. Der Preisanstieg hat sich beschleunigt. Das liegt natürlich unter anderem an dem knappen Angebot. Baulücken sind selten in der Hauptstadt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes kostet ein Baugrundstück in Berlin inzwischen durchschnittlich 366 Euro pro Quadratmeter. Nur in Hamburg ist es demnach noch teurer. Bundesweit werden für einen Quadratmeter baureifes Land gut 142 Euro bezahlt. berlin-grundstueckspreise.jpg

 

Rasante Entwicklung

Innerhalb eines Jahres haben sich Eigentumswohnungen um fast 15 Prozent verteuert. Bei Eigenheimen und Mietwohnhäusern zogen die Preise sogar um 20 Prozent an. Eine ähnliche Entwicklung gab es bereits Anfang der 90er-Jahre. Nach dem Fall der Mauer waren Grundstücke stark gefragt und dementsprechend sehr teuer. Zeitweise war sogar von einer Immobilienblase die Rede. Seit Mitte des Jahrzehnts sanken die Preise, erst 2011 kehrte sich dieser Trend wieder um. Experten machen dafür vor allem den starken Zuzug in die Hauptstadt verantwortlich. Berlin hat sich zur Metropole entwickelt, das lockt Menschen aus aller Welt. Zudem treibt die wachsende Wirtschaft die Preise. Viele Unternehmen haben sich neu angesiedelt, StartUps expandieren. Die Mitarbeiter, oft gut bezahlt, suchen händeringend Grundstücke für ihre Familie. Durch die höhere Nachfrage steigen die Preise. Eine Rolle spielten aber auch die niedrigen Zinsen, die eine Finanzierung von Immobilien erschwinglich machen und Immobilien zu einer sicheren, renditeträchtigen Anlage machen. Ausländische Investoren spekulieren deshalb zunehmend mit Grund und Boden in der Hauptstadt.

Ab ins Grüne

Arbeiten in der hippen Innenstadt, leben draußen im Grünen – dieser Trend lässt sich auch in der deutschen Hauptstadt beobachten. Trotzdem ist der Preisanstieg in Zentrumsnähe besonders hoch. Innerhalb des S-Bahnrings wurden die Bodenrichtwerte, die als Grundlage bei der Ermittlung des Kaufpreises dienen, Anfang 2016 um etwa 50 Prozent angehoben. Die höchsten Erlöse wurden zuletzt für lukrative Geschäftsareale am Potsdamer Platz und an der Friedrichstraße erzielt. In solchen Lagen sind verfügbare Grundstücke aber knapp, Bauherren weichen aus in Randbezirke. Die höchsten Wertzuwächse gibt es in Villengegenden wie Dahlem, Grunewald und Schmargendorf. Doch auch am Rand der Stadt steigen die Preise. Der Trend gilt flächendeckend.

Weitere Preissprünge erwartet

Prognosen zufolge könnte die Hauptstadt weiter wachsen. Der Senat rechnet damit, dass die Einwohnerzahl in den kommenden 10 bis 15 Jahren die Grenze von vier Millionen übersteigen könnte. Aktuell zählt Berlin 3,65 Millionen Einwohner. Es müssen also Wohnungen und Eigenheime für 350.000 Neubürger her. Möglicherweise ist der Bedarf sogar noch größer, denn der Zuzug von Flüchtlingen ist in diesen Prognosen bislang kaum berücksichtigt. Berlin muss in jedem Fall dringend mehr Bauland für Hausbau Programme ausweisen. Die steigende Nachfrage nach Fertighäusern oder Massivhäusern wird sich aber nach Meinung der Fachleute nicht decken lassen. Die Hauptstadt platzt aus allen Nähten, das wird die Grundstückspreise weiter nach oben treiben.

Bild: Reinhard Link (Berlin - TV Tower / Fernsehturm in Berlin-Mitte/Flickr.com – CC BY SA 2.0)